Mauersegler am Haus

Mauersegler sind typische Stadtbewohner. Man erkennt sie an ihrem rußbraunen Gefieder und der sichelförmigen Form beim Fliegen. Sie sind außerordentliche Flugkünstler: Ihr Leben verbringen sie vollständig in der Luft und bei ihren Flugspielen erreichen sie Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h. Als Zugvogel verbringt der Mauersegler nur die Brutzeit von Ende April bis Ende Juli bei uns - deswegen ist er für viele Menschen eine Art "Sommerbote".

Gefährdung

Mauersegler sind heimliche Untermieter. Sie hinterlassen keinen Schmutz an Fassaden, und ihre Anwesenheit an einem Gebäude bleibt oft über Jahre unbemerkt. Deshalb werden sie bei Baumaßnahmen meist nicht rechtzeitig bemerkt. Sanierungen während der Brutzeit gefährden die Vögel und ihre Brut, aber auch bei Baumaßnahmen außerhalb der Brutzeit werden viele Quartiere – oft ungewollt – verschlossen

 

Wegen ihrem besonderen Flugverhalten – Mauersegler brauchen etwa 2,5 bis 3 m freien Raum unter ihrem Nistplatz, um ein- und ausfliegen zu können – kann bereits der Aufbau eines Baugerüstes für harmlose Reparaturarbeiten Brut und Altvögel gefährden

Mauersegler sind extrem ortstreu. Sie benutzen ihre Nistplätze ein Leben lang, und können sich bei Verlust nur schwer an einen anderen Nistplatz gewöhnen. Nach Quartiersverlust kreisen die Vögel oft noch jahrelang über dem Gebäude, bevor die Kolonie zusammenbricht, weil keine Reproduktion mehr stattfindet.

 

Schutzmaßnahmen

  • Vor Sanierungs-Beginn muss überprüft werden, ob Mauersegler oder ihre Quartieren an dem Gebäude vorkommen.
  • Die Bauzeit sollte möglichst außerhalb der Brutzeit liegen.
  • Beim Aufbau des Gerüsts sollten mindestens 2,5 m unterhalb des Einflugloches frei bleiben.
  • Brutplätze und Einflugöffnungen sollten erhalten bleiben; falls dies nicht möglich ist, sollten Ersatznistplätze zur Verfügung gestellt werden.
  • Bei Neubauten sollten vorbeugend Quartiere geschaffen werden.

 

Außerdem sollten Nistkästen in geeigneter Lage aufgehängt werden: